Sonntag, 20. Mai 2012

Kalahari Urlaub

Gemsbok im Transfontierpark


Einen Tausendfüßler auf meinem Finger

Ich im roten Dünen Sand.


Sonnenuntergang im Transfrontierpark

Ich in der Oase Kuruman in der täglich 20 milionen Liter Wasser fließen.

Die Augrabiefalls.

Ich in der längsten Palmenallee der südlichen Hemisphäre.

Beim Lesen auf dem Campingplatz im Transfrontierpark.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Bilder

Es tut mir Leid das ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe. Ich versuche übers Wochenende ein paar Bilder hoch zu stellen aber ich will nichts versprechen. Ich habe gerade mit der arbeit viel zu tun, den am Sonntag ist Muttertag und natürlich machen wir mit den Kindern etwas für ihre Mütter.

Rundbrief 2

Heir nun mein zweiter Rundbrief. Wer ihn als Word dokument haben möchte schickt mir bitte eine Email (mirjam.meixner@cjd-bs.de).


Lieber Förderkreis, liebe Freunde, Verwandte und Bekannte,

Hier nun mein zweiter Rundbrief.
Es geht mir gut und die Arbeit macht nach wie vor Spaß. Im Januar sind zum neuen Jahr im Kindergarten, neue Kinder hinzugekommen, das war nicht immer einfach. Am Anfang wollten die Kinder nicht da bleiben und weinten viel. Sobald ein Kind anfängt zu heulen, dann stimmen viele andere mit ein. Deswegen hatten wir die Kinder getrennt, die weinenden Kinder spielten nun auf der Matte und die anderen am Tisch. Natürlich haben wir auch die Kinder getröstet und ihnen versucht zu erklären, dass ihre Mamas sie abholen werden, wenn der Tag vorbei ist. Das „Problem“ an der Sache mit dem Trösten ist, dass die Kinder dann meist noch mehr Weinen, da sie Aufmerksamkeit bekommen, das sehen andere, und fangen auch an zu heulen. Das ist schwer zu unterbinden. Mittlerweile weinen die Kinder immer seltener, weil sie nach Hause möchten, vielleicht nur ein Kind am Tag, wenn überhaupt. Die Mehrzahl weint nun, wenn sie sich wehgetan haben oder weil andere Kinder sie verletzt oder geärgert haben.

Das Namen Lernen war eine Herausforderung, da es für mich hier viele fremd klingende unterschiedliche Namen gibt, die man alle auf ihre spezielle Weise ausspricht. Wie würdet ihr folgende Namen aussprechen: Chaegen, Kauthar, Schamieg, Jaiden, Bradley, Breyton, Neyo, Juleiga, Muneeba, Aashiq und viele mehr? Oder könntet ihr auf Anhieb sagen, welcher Namen ein Jungenname und welcher ein Mädchenname ist? Das macht es gerade nicht so einfach sie zu lernen, aber ich habe es geschafft und darauf bin ich stolz.

Der Tag im Kindergarten:
Morgens von viertel vor acht bis acht kommen die Kinder manchmal spielen sie in der Zeit oder sie sitzen auf der Matte warten und reden miteinander.
Dann um Acht fangen wir mit dem Morgenprogramm an. Das heißt: Wir beten das Vaterunser dann lernen sie die Wochentage, Monate, Jahreszeiten, Farben und Formen. Dann wird gesungen, ab und zu aus der Bibel gelesen und das Register (die Namensliste) durch gegangen. Im Anschluss um halb Neun gehen wir mit ihnen auf die Toilette und dann wird gebastelt, gemalt und gespielt. Um halb Zehn steht Frühstücken auf dem Plan. Die Kinder essen ihre mitgebrachten Brote und trinken Cooldrinks, meistens süße Säfte. Wer von Zuhause nichts mitbekommen hat, der bekommt Brot und Saft von uns. In der Zeit des Frühstückens habe ich eine Kaffeepause.
Anschließend gegen 10 Uhr gehen wir mit den Kindern nach Draußen. Sollte es regnen dann gehen wir in den TV-Room und schauen dort einen Film, meist Barney, Toystory oder Lollos (Viele davon kann ich gefühlt auswendig). Nachdem wir draußen gespielt haben, wird meist gepuzzelt oder ähnliches gemacht.

Für das Mittagessen, um halb zwölf, gibt es einen wöchentlichen Speiseplan. Montags Spagetti, Dienstag Suppe und Brot, Mittwoch Reis mit Stew und Fleisch (noch am Knochen), Donnerstag Reis mit Stew und Würstchen, Freitag Fischstäbchen, Brot und zum Nachtisch Pudding.
Nach dem Essen schlafen die Kinder von 12-14 Uhr, in dieser Zeit ist auch meine Mittagspause. Der Kindergarten endet um 15 Uhr. Die Eltern holen ihre Kinder ab. Gegen 15.30 Uhr beginnen wir die Eltern oder Aufsichtsperson anzurufen, von den Kindern, die nicht abgeholt wurden und teilen ihnen mit, dass das Kind noch im Kindergarten ist, und abgeholt werden muss.

Nach so einem Tag bin ich immer total erschlagen und tue meist nichts mehr, außer Abendessen kochen und früh schlafen gehen. Einmal die Woche, Donnerstags, gehe ich zu einem Kunstkurs. Das macht immer richtig viel Spaß und bringt noch mal etwas Abwechslung in den normalen Alltag. Kunst mache ich schon immer gerne.

Über Weihnachten war meine Familie hier und hat mich besucht was einfach schön war. Weihnachten an sich war seltsam, denn es gab keinen Schnee und war sehr warm, dadurch kam nicht wirklich Weihnachtsstimmung auf. Aber es war trotzdem eine Erfahrung die ich nicht missen möchte, denn nun kann ich unsere kalten Weihnachtstage viel mehr schätzen. In Zukunft werde ich es genießen „Bretlä“ (Weihnachtsgebäck) zu backen; in die Kirche zu gehen; einen Weihnachtsbaum zu haben; diesen zu schmücken und zu Hause im warmen Wohnzimmer zu sitzen, während es draußen trüb und kalt ist. Hier ist der 25.12 der eigentliche Weihnachtstag an dem die Menschen sich beschenken und in die Kirche gehen.

Ende Januar war Zwischenseminar für alle „Weltwärtsler“ aus Südafrika in Pietermaritzburg, in der Nähe von Durban. Es war auf jeden Fall interessant. Vor allem noch mal von allen anderen zu hören, was sie so erleben, wie es ihnen ergeht, was sie für Probleme und Herausforderungen meistern, wie viel sie arbeiten, was sie arbeiten wie und wenn sie kennen lernen. Durch die vielen Gespräche ist mir klar geworden, was ich eigentlich schon alles erlebt habe und wie viel Erfahrung ich schon gemacht habe. Nach nun sieben Monaten ist vieles Routine und man vergisst die kleinen Dinge wahrzunehmen. Durch das Zwischenseminar habe ich wieder angefangen mehr von den kleinen Dingen wahrzunehmen und mir vor Augen zu führen welche außerordentlichen Erfahrungen ich doch jeden Tag noch erleben kann.

Die Gangs in Lavender Hill haben vor Weihnachten Frieden geschlossen und bisher hält dieser auch an. Die Gangleader wollten diesen Frieden und haben sich in der New World Foundation zu einem Treffen zusammen hingesetzt und diesen Frieden geschlossen. Wir hoffen, dass es weiter friedlich bleibt und die Gewalt ein Ende hat.

Für alle die Lust haben noch etwas mehr zu erfahren, was die New World Foundation so macht und auch noch mehr Bilder sehen wollen. Denen empfehle ich die neue Internetseite der New World Foundation (www.newworldfoundation.org.za). Dort könnt ihr zum Beispiel über jede Person des Staffs einen kurzen Text lesen, unter anderem auch ein Interview mit Franzi und mir.

Ich wünsche euch allen
Frohe Ostern.
Liebe Grüße Eure Mirjam